24.05.2024
Bestmögliche Unterstützung und Begleitung der Patienten
Das KH Spittal punktet mit einem Leistungsangebot, das die Menschen ganzheitlich in den Mittelpunkt stellt – mit allen ihren physischen, aber auch psychischen Bedürfnissen. Deshalb, liebe Leserinnen und Leser, wollen wir Ihnen heute die Klinische Psychologin des KH Spittal, Mag. Bettina Reicher, und ihre Arbeit näher vorstellen.
OKN: Frau Magister Reicher, Sie sind seit April im Krankenhaus Spittal tätig, daher zuerst einmal herzlich willkommen!
Bettina Reicher: „Danke! Ich freue mich wirklich sehr, jetzt in meiner Funktion als Klinische Psychologin für die Patientinnen und Patienten im Krankenhaus Spittal da zu sein. Sie und ihre Angehörigen in einer doch oft belastenden Lebensphase, die ein Krankenhausaufenthalt oder eine Therapie darstellen können, bestmöglich zu unterstützen, zu entlasten und zu begleiten.“
OKN: Das ist gleich ein gutes Stichwort – wie dürfen wir uns die Aufgaben und das Tätigkeitsfeld einer Klinischen Psychologin vorstellen?
Reicher: „Die Klinische Psychologie ist ein Gebiet der Psychologie und befasst sich mit psychischen Störungsbildern wie z.B. einer Depression, Stress- oder Angststörungen und körperlichen Erkrankungen, bei denen psychische Aspekte eine Rolle spielen. Eine schwere oder chronische Krankheit beispielsweise ist ja nicht nur körperlich eine Belastung, sondern auch psychisch und seelisch sehr herausfordernd. Unsere Tätigkeit reicht daher von der Diagnostik von Krankheitsbildern wie Demenz über intensive Unterstützungs- und Entlastungsgespräche bis hin zu Therapie- und Behandlungsplänen mit dem Ziel, Probleme, Krisen und Leidenszustände besser bewältigen oder sogar auflösen zu können.“
OKN: Und warum haben Sie sich für Ihr Fachgebiet entschieden? Was hat Sie daran besonders fasziniert?
Reicher: „Ich habe mich immer schon sehr für menschliches Verhalten, das Erkennen und Interpretieren von Verhaltensmustern interessiert. Und während meines Psychologiestudiums in Salzburg habe ich dann bei Praktika im klinischen Bereich erste Erfahrungen gesammelt und gewusst: Das ist es. Die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den anderen medizinischen Fachrichtungen, das Zusammenwirken von körperlichen und psychischen Aspekten, und noch vieles mehr haben mich so fasziniert, dass ich dann die Zusatzausbildung zur Klinischen Psychologin gemacht und mich darauf spezialisiert habe.“
OKN: Wie unterstützen Sie nun die Patientinnen und Patienten im KH Spittal?
Reicher: „Ich bin für alle Patienten von Jung bis Alt da, werde auf Patientenwunsch und bei Bedarf von jeder Fachabteilung und Station im KH Spittal zugezogen. Mein Arbeitsschwerpunkt liegt jedoch in der Betreuung unserer ambulanten Patienten in der onkologischen Tagesklinik. Dort begleite ich auf Wunsch sie und ihre Angehörigen während der gesamten Therapie mit unterschiedlichsten Unterstützungsmaßnahmen. Das können intensive Entlastungsgespräche sein – viele Patienten erleben es als sehr stützend, sich nicht nur mit der Familie und Vertrauenspersonen, sondern auch mit mir austauschen zu können. Oder ich unterstütze sie mit dem gemeinsamen Erlernen von Entspannungs- und ganz konkreten Angstbewältigungstechniken, die den Patienten dann auch zu Hause dabei helfen, mit ihrer psychischen Befindlichkeit besser zurechtzukommen. Und ich empfehle ihnen bei Bedarf auch gerne Ansprechpartner wie z.B. die Kärntner Krebshilfe, um sich über weiterführende psychologische Hilfe auch außerhalb des KH Spittal zu informieren.“
OKN: Sie haben unter anderem im Klinikum Klagenfurt Erfahrungen in den Bereichen Psychiatrie und Neurologie gesammelt, waren zuletzt viele Jahre im KH Waiern, Feldkirchen, in der Psychosomatischen Abteilung tätig – warum haben Sie sich jetzt für das KH Spittal entschieden? Was gefällt Ihnen hier besonders?
Reicher: „Da gibt es vieles, wo soll ich anfangen? (lacht) Da wäre einmal die enge und wertschätzende interdisziplinäre Zusammenarbeit mit allen Kolleginnen und Kollegen im KH Spittal. Dass gemeinsam immer der Mensch mit allen seinen Facetten absolut in den Mittelpunkt gestellt wird. Und natürlich ist es für mich auch eine tolle Herausforderung, dass ich jetzt im Zusammenspiel mit allen Fachgebieten im KH Spittal die ganze Breite und Vielfalt meiner beruflichen Erfahrungen für unsere Patienten einbringen kann.
OKN: Was würden Sie Patientinnen und Patienten abschließend noch gerne mitgeben?
Reicher: „Das KH Spittal zeichnet sich dadurch aus, dass für alle unsere Patienten direkt am Standort ein rascher, direkter und niederschwelliger Zugang zu psychologischer Begleitung und Unterstützung gegeben ist. Und es ist ganz normal, sich in körperlichen Ausnahmezuständen auch psychisch belastet zu fühlen. Haben Sie daher keine Scheu, diese Unterstützungsmöglichkeit anzusprechen, wenn Sie das wünschen. Sie können sich dafür bei uns jederzeit an Ihre Ärztinnen und Ärzte, an Ihre Pflegerinnen und Pfleger oder auch direkt an mich wenden.“
Alle Informationen zu den unverzichtbaren medizinischen Leistungen des KH Spittal im Dienst der Oberkärntner Bevölkerung sowie zu den Fachabteilungen und starken Partnern finden Sie unter www.khspittal.com.
Bild 1: Mag. Bettina Reicher begleitet und unterstützt als Klinische Psychologin die Patienten im KH Spittal. (Foto: Krankenhaus Spittal)
Bild 2: Voller interdisziplinärer Einsatz für alle Anliegen und Bedürfnisse der Patienten in der onkologischen Tagesklinik - v.l.n.r.: Sek. Dr. Alexandra Bieg, OA Dr. Manuel Pörnbacher, Mag. Bettina Reicher, DGKP Kerstin Schmahl, DGKP Bianca Feichter, BL DGKP Anita Pirker. (Foto: Krankenhaus Spittal)
Bild 3: Mag. Bettina Reicher, seit April die neue Klinische Psychologin des KH Spittal. (Foto: Krankenhaus Spittal)